Hamburger Camerata

Mit ihren durchdachten Programmen und ihrem einzigartigen Profil als freies
und flexibles Kammerorchester prägt und bereichert die Hamburger Camerata
seit über 35 Jahren das Musikleben Hamburgs. Im Bewusstsein, dass Musik
neue Horizonte eröffnen, zeitrelevante Themen in den Fokus rücken, Verständnis
schärfen und unser Zusammenleben mitgestalten kann, hat es sich die
Hamburger Camerata dabei zum Ziel gemacht, jede Saison unter ein, möglichst
viele Menschen ansprechendes, Motto zu stellen. In Besetzungen von ganz
unterschiedlicher Ensemblestärke, widmen sich die Musikerinnen und Musiker
dabei jenem unerschöpflichen Repertoire, das sich zwischen Kammer- und
Orchestermusik auftut. Das Erkunden „unerhörter“ Raritäten ist der Hamburger
Camerata dabei stets ebenso wichtig wie die Pflege der „Klassiker“; eine
Festlegung auf eine Epoche zwischen Barock und Gegenwart gibt es für sie
ebenso wenig wie die Beschränkung auf ein einziges Konzertformat oder einen
einzigen Spielort. Und so zeichnen sich die Konzerte des Ensembles seit seiner
Gründung im Jahr 1986 durch eine besondere Vielseitigkeit aus: Von den
Abokonzerten in Laeiszhalle und Elbphilharmonie über die kammermusikalischen
Krypta-Konzerte und Alsterserenaden reicht der Bogen bis hin zur Beteiligung
an Konzerten in Hamburgs Kirchen. Und um die Begeisterung für die Musik auch
an die nachwachsende Generation weiterzugeben, veranstaltet die Hamburger
Camerata seit über zehn Jahren die Elbwichtelkonzerte, gibt Familien-, Schülerund
Kita-Konzerte, lädt Kinder und Jugendliche zu „Orchestererlebnisproben“ und
verschiedenen Workshops ein, übernimmt Patenschaften und widmet sich
Kindern aus sozialen Brennpunkten. Überdies erhalten junge Musikerinnen
und Musiker in einer eigenen Konzertreihe „Jungs & Deerns“ ein Forum – im
exquisiten Ambiente der Elbphilharmonie. Dort können sie sich solistisch,
aber auch im Dirigierfach mit dem Berufsorchester erproben.

Musik kann nicht nur Völker, sondern auch Gesellschaftsschichten verbinden.
In diesem Bewusstsein hat sich die Hamburger Camerata als wichtiger Pfeiler
und Botschafter des Hamburger Konzertlebens den immer etwas anderen Blick
auf Musik, Kultur und Gesellschaft zum Ziel gemacht. Mit ihren durchdachten
Programmen und saisonübergreifenden Motti will sie ihr Publikum auf eine
intensive Reise voll unvergesslicher musikalischer Erlebnisse und aufregender
Denkanstöße mitnehmen.
In der über 30-jährigen Geschichte der Hamburger Camerata prägten und
prägen die Musikerpersönlichkeiten Claus Bantzer, Max Pommer, Ralf
Gothóni, Gustav Frielinghaus, Simon Gaudenz und seit einigen Jahren auch die
Geigerin Joanna Kamenarska die Geschicke des Ensembles. In Hamburg
sowie bei Gastspielen konnten sie das Publikum überzeugen. Im Norden
Deutschlands, u. a. bei den Musikfestivals in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-
Vorpommern oder Usedom, und außerhalb Deutschlands konnte die Hamburger
Camerata Erfolge feiern; Tourneen führten sie auch nach Spanien, Frankreich,
Polen, Bulgarien, Österreich und in die Schweiz. Damit Musik ihre lebendige
Dynamik behält, vergibt das Ensemble auch Aufträge an zeitgenössische
Komponisten: Jan Müller-Wieland, Theo Brandmüller, Peter Michael Hamel
oder Moritz Eggert haben bereits für die Hamburger Camerata komponiert. In
der langen Liste namhafter Solistinnen und Solisten, mit denen das Ensemble
zusammengearbeitet hat, finden sich etwa Vadim Repin, David Geringas,
Sharon Kam, Olga Scheps, Juliane Banse, Olaf Bär, Jens Peter Maintz oder
Martin Stadtfeld. Überdies gastierten in interdisziplinären Projekten bekannte
Schauspieler wie Dominique Horwitz, Katharina Thalbach oder Ulrich Noethen.