Samstag
02. März 2024 20:00 Uhr

Hey HAYDN, what about uniting cultures?

19:15 Uhr Einführung

Zoltán Kodály
Tänze aus Galanta
Pancho Vladigerov
Violinkonzert Nr. 1 op. 11
Joseph Haydn
Sinfonie D-Dur Hob. Iœ:104 „Londoner“

JOANNA KAMENARSKA | Violine
HAMBURGER CAMERATA
DELYANA LAZAROVA | Leitung

Interkulturalität, Völkerverständigung, friedliche Koexistenz aller (Lebens-)
Stile: Wofür in unseren Tagen gar nicht oft genug geworben werden kann, war für
viele Komponisten der Vergangenheit eine Selbstverständlichkeit. Joseph Haydn
zog in seinen späten „Londoner“ Sinfonien gleichsam die Summe aus ungarischer
Folklore, österreichischer Hofkultur und gesamteuropäischer Kunstmusik – was
auch in der englischen Hauptstadt gut ankam. Der Ungar Zoltán Kodály stieß bei
seinen Erforschungen ländlicher Bauernlieder wiederum auf die Erkenntnis, dass
es in den Musiktraditionen der europäischen Völker viel mehr Gemeinsamkeiten
gibt, als man denkt. In seinen „Tänzen aus Galanta“ hob er die raffinierten
Melodien der Sinti und Roma aus der slowakischen Region auf das Konzertpodium.
Von den unregelmäßigen „bulgarischen Taktarten“ hat man seit Kodály und
seinem Kollegen Bartók also vielleicht schon mal gehört. Wer aber kennt
hierzulande echt bulgarische Komponisten? „Zu wenige!“, meint die Geigerin
Joanna Kamenarska und präsentiert ein opulentes Violinkonzert von Pancho
Vladigerov, der es genauso verstand, zwei Kulturen – heimatliche Folklore und
internationale Sinfonik – zu vereinen.