Mal tiefsinnig, mal deftig

Mal tiefsinnig, mal deftig

Das Programm der kommenden Saison setzt auf Kontraste
Im vergangenen Juni stand Simon Gaudenz zum ersten Mal am Pult der Hamburger Camerata – und inspirierte das Kammerorchester zu einem packenden Konzert unter dem Motto „Ungarische Serenade“. Ein starker Auftritt. Da stimmte die Chemie. Und zwar so gut, dass der 37-jährige Schweizer nun dauerhaft die künstlerische Leitung übernimmt. In der kommenden Saison dirigiert er vier der sechs Abokonzerte. Dabei demonstriert Simon Gaudenz seine große stilistische Bandbreite. Zum Auftakt (19.9.) hat er sich die drei großen Mozart-Sinfonien Nr. 39-41 vorgenommen. Dagegen bietet der Saisonabschluss „Virtuose Serenade“ ein buntes Kontrastprogramm, mit Werken von Wiren, Corigliano und Violinschmankerln von Kreisler und de Sarasate, gespielt vom Geiger Albrecht Menzel (11.6.). Bei den „Russischen Visionen“ widmen sich Gaudenz und die Camerata den drei russischen Klassikern des 20. Jahrhunderts: Schostakowitsch, Prokofjew und Strawinsky (12.4.) Im traditionellen Weihnachtskonzert am 8. Dezember erklingen unter anderem Fanfaren von Zelenka, eine Haydn Sinfonie und einige muntere Mozart-Stücke. Durch das Programm führt der legendäre Moderator Rolf Seelmann-Eggebert, der dann zwei Monate später (8.2.) für Karnevalsstimmung sorgt – wenn die Camerata , diesmal unter Leitung von Ralf Gothóni, spritzig-witzige Musik von Bernstein, Gershwin und Saint-Saëns präsentiert. Gothóni dirigiert außerdem den Abend „Bach & Sons“ (2.11.), in dem neben Johann Sebastian auch seine Söhne Carl Philipp Emanuel und Johann Christian sowie der Geistesverwandte Arvo Pärt zu Wort kommen. Im Familienkonzert (16.2.) gibt’s schließlich den Evergreen „Peter und der Wolf“.
 
(Stä) / Hamburger Abendblatt / 25. April 2012
 
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