Mittwoch
26. April 2023 20:00 Uhr

Starke Partner | Hamburg-Prag

An Elbe und Moldau

Programm

Josef Suk | Meditation über den altböhmischen Choral „St. Wenzeslaus“ op. 35a für Streichorchester
Antonín Dvorák | Klavierkonzert g-Moll op. 33
Bohuslav Martinu | Nonett H. 374
Johannes Brahms | Serenade Nr. 2 A-Dur op. 16

ZLATA CHOCHIEVA | Klavier
HAMBURGER CAMERATA
GÁBOR HONTVÁRI | Leitung

Die Moldau mündet kurz hinter Prag in die Elbe. Von da aus sind es noch knapp 800
km bis nach Hamburg. Kein Katzensprung, aber auch nicht aus der Welt. Dennoch
kreuzten sich die Wege der wohl berühmtesten Komponisten-Söhne der beiden
Partnerstädte erst in Wien: Der „Hamburger Jung’“ Johannes Brahms verhalf dem
Prager Metzgerspross Antonín Dvorák dort im Jahr 1877 zum endgültigen Durchbruch.
Das Konzert der Hamburger Camerata führt die beiden lebenslangen
Freunde nun „back to the roots“: Die 1860 in Hamburg uraufgeführte Serenade Nr.
2 war ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu Brahms’ Karriere als Sinfoniker. Und
das 1878 in Prag erstmals präsentierte Klavierkonzert entstand gleichsam auf der
Schwelle zu Dvoráks Weltruhm. Eröffnet wird das Partnerschaftsprogramm von
der „Meditation“ des Dvořák-Schülers und -Schwiegersohns Josef Suk, der damit
den Unabhängigkeitskampf der Tschechen gegen das Habsburgerreich musikalisch
unterstützte. Brahms’ unkonventionell instrumentierte Serenade wird
kammermusikalisch akzentuiert vom Nonett des Suk-Schülers Bohuslav Martinu,
der sich damit am Ende seines Lebens in die tschechische Heimat zurückträumte.