Camerata concertante II
18.45 Uhr Einführung
Schicksalsfreunde
Dmitrij Schostakowitsch
Konzert Nr. 1 für Klavier, Trompete und Streicher
Mieczysław Weinberg
Kammersinfonie Nr. 4 op. 153 für Streicher mit Solo-Klarinette
Mieczysław Weinberg
Konzert für Flöte und Streichorchester op. 75
Dmitrij Schostakowitsch
Kammersinfonie op. 110a
Lilit Grigoryan, Klavier
Christoph Semmler, Trompete
Johann-Peter Taferner, Klarinette
Ulrike Höfs, Flöte
Hamburger Camerata
Vilmantas Kaliunas, Leitung
Mieczysław Weinberg? Noch vor einem guten Jahrzehnt war dieser Name hierzulande nicht einmal den eingefleischten Klassik-Fans ein Begriff. Und bis heute gilt der 1996 verstorbene polnisch-russische Komponist, der in seinem Leben unter dem Druck gleich zweier Diktaturen (der deutschen und der sowjetischen) stand, als Geheimtipp. Auch wenn sich mittlerweile herumgesprochen hat, dass sich Weinberg nicht länger hinter seinem Leidensgenossen und Mentor Dmitrij Schostakowitsch verstecken muss. Mit dem Übervater der sowjetischen Musik tauschte er sich immer wieder künstlerisch aus, und er fühlte sich geradewegs als dessen „Fleisch und Blut“. – Grund genug, für die Hamburger Camerata, dieser besonderen Freundschaft in herausfordernden Zeiten musikalisch nachzuspüren. Auf dem Programm des Konzerts unter dem Saisonmotto „Camerata concertante“ stehen vier Werke der beiden, die das Spannungsfeld zwischen solistischem, kammermusikalischem und orchestralem Musizieren ebenso vielseitig ausloten wie dasjenige zwischen persönlichem Freiheitswillen und politischem Zwang.